Häuftig gestellte Fragen und Antworten
Was soll ich zum Termin mitbringen – vor allem beim ersten Besuch ?
Damit wir Sie bestmöglich untersuchen und beraten können, helfen uns folgende Unterlagen:
– Ihre aktuellen Brillen – auch Modelle, die Sie nicht mehr regelmäßig nutzen
– Eine Liste aller Medikamente, die Sie einnehmen oder eintropfen
– Ihren Allergiepass (falls vorhanden)
– Frühere Befunde und Arztbriefe, wenn vorhanden
– Einen ausgefüllten Anamnesebogen (falls bereits erhalten)
– Für Diabetiker: bitte bringen Sie den aktuellen HbA1c-Wert mit
– Und idealerweise: eine Sonnenbrille – besonders bei Untersuchungen mit Pupillenerweiterung
Wie läuft die Untersuchung ab ?
Das hängt von Ihrem Anliegen ab – aber meist beinhaltet die Untersuchung folgende Schritte:
– Sehtest zur Bestimmung Ihrer Sehschärfe
– Augendruckmessung – bei uns besonders sanft, ohne Luftstoß und ohne Betäubung
(iCare® Rebound-Tonometer)
– Untersuchung des Augenhintergrunds, oft mit Pupillenerweiterung –
für einen genauen Blick auf Netzhaut und Sehnerv
– Gesichtsfeldmessung, je nach Fragestellung
– Individuelle Zusatzdiagnostik, z. B. bei trockenen Augen oder anderen speziellen Beschwerden
Wir besprechen jeden Schritt transparent – und nehmen uns Zeit für Ihre Fragen.
Wie lange dauert die Untersuchung ?
Die Dauer variiert je nach Untersuchungsumfang:
– Ein einfacher Sehtest oder eine Druckmessung dauert nur wenige Minuten
– Eine Gesichtsfelduntersuchung etwa 10–15 Minuten
– Bei Pupillenerweiterung planen Sie bitte rund 30 Minuten zusätzlich ein
Bitte beachten Sie: Nach einer Pupillenerweiterung ist Ihre Sicht für mehrere Stunden beeinträchtigt. In dieser
Zeit dürfen Sie nicht selbst Auto fahren.
Was muss ich bei einer Pupillenerweiterung beachten ?
– Nach der Erweiterung sehen Sie vorübergehend unscharf und sind lichtempfindlich
– Autofahren ist erst wieder möglich, wenn die Wirkung nachgelassen hat (ca. 4–6 Stunden)
– Wir empfehlen, eine Sonnenbrille mitzubringen – für den Heimweg und Ihre Augen
Wann sollte ich eine Vorsorgeuntersuchung machen lassen ?
Vorsorge ist der Schlüssel zur Augengesundheit – denn viele Erkrankungen verlaufen anfangs unbemerkt. Wir
empfehlen:
– Regelmäßige Kontrollen ab dem 40. Lebensjahr
– Bei Risikofaktoren wie Diabetes, Bluthochdruck, starker Kurzsichtigkeit oder familiären Vorbelastungen
(z. B. Glaukom, Amblyopie) auch früher
– Bei Kindern: Sehschuluntersuchungen zur Früherkennung von Fehlsichtigkeit oder Schielen
– Jährliche Netzhautkontrolle bei starker Kurzsichtigkeit ab -3 dpt
– Bei Autofahrern: regelmäßige Sehtests ab dem 40. Lebensjahr
Sie sind unsicher, was für Sie sinnvoll ist? Wir beraten Sie gern individuell.
Fachbegriffe leicht erklärt
Grauer Star (Katarakt)
Mit zunehmendem Alter kann sich die klare Linse im Auge eintrüben – das nennt man Grauen Star. Betroffene
sehen dann oft verschwommen oder wie durch einen Schleier.
Grüner Star (Glaukom)
Der Grüne Star ist eine schleichende Erkrankung des Sehnervs, die oft mit erhöhtem Augeninnendruck
einhergeht. Er verursacht zunächst keine Beschwerden – unbehandelt kann er aber zur Erblindung führen.
Deshalb ist regelmäßige Vorsorge so wichtig.
Makuladegeneration (AMD)
Bei der altersbedingten Makuladegeneration (kurz AMD) verliert man allmählich das scharfe Sehen im Zentrum
des Blickfeldes – z. B. beim Lesen oder Erkennen von Gesichtern. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto
besser kann man den Verlauf beeinflussen.
Diabetische Retinopathie
Bei Diabetes kann es mit der Zeit zu Veränderungen an den kleinen Blutgefäßen der Netzhaut kommen. Oft
merken Betroffene lange nichts davon – regelmäßige Augenuntersuchungen helfen, Schäden rechtzeitig zu
erkennen und das Sehvermögen zu erhalten.
Amblyopie (Schwachsichtigkeit)
Bei Kindern kann es passieren, dass ein Auge schlechter „sehen lernt“ als das andere – z. B. durch Schielen oder
eine starke Fehlsichtigkeit. Diese sogenannte Amblyopie lässt sich gut behandeln, wenn sie früh erkannt wird.
Myopie (Kurzsichtigkeit)
Menschen mit Myopie sehen in der Nähe scharf, in der Ferne aber verschwommen. Besonders bei Kindern
nimmt die Zahl der Kurzsichtigen stark zu – regelmäßige Kontrollen und gezielte Maßnahmen helfen, einer
stärkeren Sehverschlechterung vorzubeugen.
Pupillenerweiterung
Zur genauen Untersuchung des Augenhintergrunds wird manchmal die Pupille mit speziellen Tropfen erweitert.
Danach ist das Sehen für ein paar Stunden unscharf – in dieser Zeit sollte man kein Fahrzeug führen.